Migration des Profils
Im folgenden beschreiben wir den Prozess, der für die Migration des bestehenden GDI-BW-Profils (Excel-Datei) in die Profilwerkzeuge von hale connect verwendet wurde. Dabei wurden zahlreiche Festlegungen getroffen, die auch in der Folge für die Pflege wichtig sind und hier dokumentiert werden.
Überblick über das Vorgehen
Die oben genannte Excel-Tabelle enthält in den Zeilen, die über die laufenden Nummern 1 bis 411.3 eindeutig gekennzeichnet sind, Angaben zum Verpflichtungsgrad der Objektarten, die in den Metadaten-Profilen vorkommen, und deren Eigenschaften. Diese Angaben werden in den Profilmanagement-Werkzeugen auf drei Ebenen abgebildet:
- Objektarten
- Eigenschaften
- Übergreifende Konsistenz-Bedingungen
Um die Beziehung zwischen der Excel-Tabelle sowie der einzelnen Abbildungen in den Profilmanagement-Werkzeugen herzustellen, werden zu allen Festlegungen im Profil Tag/Wert-Paare angelegt.
Objektarten
Die Überführung in den „Objektarten“-Bereich der entsprechenden Profile auf haleconnect erfolgt nach dem folgendem Schema:
- Suche nach der zu überführenden Objektart im Objektarten-Bereich
- Schalter für verpflichtende Objektarten auf „+1“ stellen. Die Verpflichtung ergibt sich aus dem Vorkommen mindestens einer verpflichtenden Eigenschaft in der Objektart oder Verwendung der Objektart als Wertebereich in einer verpflichtenden Eigenschaft einer anderen Objektart.
Auf Objektarten-Ebene können derzeit keine Tag/Werte-Paare hinzugefügt werden, es ist aber vorgesehen, eine entsprechende Funktionalität noch einzurichten. Auch soll später eine Funktion ergänzt werden, mit der eine abweichende Beschreibung der Objektart hinzugefügt werden kann.
Eigenschaften
Die Überführung von Festlegungen auf Ebene einzelner Eigenschaften erfolgt im „Objektarten“-Bereich des Profils auf haleconnect nach dem folgendem Schema:
- Suche nach der zu überführenden Objektart im Objektarten-Bereich
- Start der Bearbeitung über Stift-Symbol in der Kopfzeile der Objektart
- Für jede Eigenschaft der Objektart...
- „Inhalt verpflichtend“ auf „ja“ setzen, sofern die Kardinalität für das Profil in Bearbeitung (Spalten O und P in Excel-Tabelle) mindestens 1 ist
- „Zugelassene Werte“ zeigt für Eigenschaften, für deren Füllung Codelisten verwendet werden, alle darin vorkommenden Werte an. Sofern einzelne davon für das Profil nicht zugelassen werden sollen, können sie mit dem grauen „-“-Symbol ausgegraut und damit für das Profil unzulässig gemacht werden.
- Kardinalität anpassen, falls abweichend von Wert in ursprünglichem Schema.
- Tag/Wert-Paar „Stufe Daten“ oder „Stufe Dienste“ anlegen (je nachdem, welches Profil bearbeitet wird) und abhängig von der Kennzeichnung in den Spalten E und F mit dem Wert „verpflichtend“ (Wert in Excel-Tabelle ist „M“), „bedingt verpflichtend“ (Wert in Excel-Tabelle ist „C“) oder „optional“ (Wert in Excel-Tabelle ist „O“) belegen.
- Tag/Wert-Paar „Deutsche Bezeichnung“ anlegen und mit dem Wert aus Spalte T der Excel-Tabelle belegen
- Tag/Wert-Paar „Erläuterung“ anlegen und mit dem Wert aus Spalte U der Excel-Tabelle belegen
- Tag/Wert-Paar „example“ anlegen und für komplexe Datentypen mit dem Wert „true“ belegen. Für nicht komplexe Datentypen mit dem Wert aus den Spalten V und W der Excel-Tabelle (abhängig davon, welches Profil bearbeitet wird) füllen.
- Tag/Wert-Paar „Erläuterungen GDI-BW für Daten“ oder „Erläuterungen GDI-BW für Dienste“ anlegen (je nachdem, welches Profil bearbeitet wird) und mit dem entsprechenden Wert aus den Spalten M oder N der Excel-Tabelle füllen.
- Tag/Wert-Paar „Laufende Nummer“ anlegen und mit dem Wert aus Spalte A der Excel-Tabelle füllen.
Um sich die in den beschriebenen Schritten hinzugefügten Angaben im Objektarten-Bereich vollständig anzeigen zu lassen, muss der „Geerbte Eigenschaften anzeigen“-Schalter aktiviert werden, um sicherzugehen, dass auch solche Eigenschaften inklusive gesetzter Tag/Werte-Paare angezeigt werden, die von anderen Objektarten geerbt werden.
Konsistenz-Bedingungen
Die Spalten M und N der Excel-Tabelle beschreiben Bedingungen, unter denen bestimmte Objektarten oder deren Eigenschaften verpflichtend sind. Solche Bedingungen können im „Konsistenz-Bedingungen“-Bereich der Profile modelliert werden:
- Auf „+ Konsistenz-Bedingung hinzufügen“ klicken.
- Auf „+Bedingung erstellen“ klicken.
- Die Objektart auswählen, für die eine Bedingung angelegt werden soll. Wenn es sich um eine Bedingung handelt,
die mehrere Objektarten betrifft, die übergeordnete Objektart auswählen, in der die beiden fraglichen
Objektarten (ggf. auch über mehrere Stufen) verwendet werden – im Falle der beiden Metadaten-Profile ist
das häufig
MD_Metadata
. - Bedingungen formulieren:
- Wenn nur eine Eigenschaft betroffen ist, auf diese klicken und auswählen, ob sie existieren muss (EXISTS), nicht existieren darf (DOES NOT EXIST), einen bestimmten Wert haben muss (IS) oder einen bestimmten Wert nicht haben darf (IS NOT)
- Wenn zwei Eigenschaften betroffen sind (IF-THEN-Bedingung) zunächst auf die bedingende Eigenschaft (IF-Bedingung) klicken und festlegen, welche der oben genannten Fälle eintreten muss, damit die Bedingung greift. Anschließend auf die bedingte Eigenschaft (THEN-Bedingung) klicken und festlegen, welche der oben genannten Fälle für diese Eigenschaft gelten muss, wenn die Bedingung greift.
- Der Bedingung im nächsten Schritt einen Namen und eine Beschreibung hinzufügen. Bei der Überführung der Profile entspricht der Name der Bedingung der laufenden Nummer oder den laufenden Nummern, unter der die Bedingung in der Excel-Tabelle formuliert wird.
Eigenschaften, deren Bedingungen nicht mit den vorhandenen Methoden technisch geprüft werden können, werden mit einem zusätzlichen Tag/Werte-Paar namens „Manuelle Überprüfung“ mit dem Wert „Ja“ versehen. Dies dient als Hinweis darauf, dass die Bedingungen, die im Tag/Werte-Paar Paar „Erläuterungen GDI-BW für Daten“ oder „Erläuterungen GDI-BW für Dienste“ angegeben werden, manuell geprüft werden müssen.
Sonderfälle und Abweichungen von der Excel-Tabelle
Laufende Nummer | Abweichung | Status | Bemerkung |
---|---|---|---|
11.3 | Eigenschaft existiert nur in Excel-Tabelle, nicht in ursprünglichem Schema | Wurde bei Profil-Überführung nicht berücksichtigt | |
26 | Kardinalität ist in Excel-Tabelle mit 0..n angegeben, durch das Schema aber auf maximal 1 begrenzt | Kardinalität wurde auf 0..1 gesetzt | |
37 (nur Daten) | Laut Mapping-Tabelle verpflichtend, aber die Kardinalität ist 0..n | Kardinalität wurde auf 1..n geändert | Abklärung/Kommunikation 14.02.2019 |
40 (nur Daten) | Laut Mapping-Tabelle verpflichtend, aber die Kardinalität ist 0..n | Kardinalität wurde auf 1..n geändert | Abklärung/Kommunikation 14.02.2019 |
115 (nur Daten) | Beschreibung auf Objektarten-Ebene wäre hilfreich | Noch nicht umgesetzt | |
206 | Ist in der Excel-Tabelle als optional gekennzeichnet, hat aber die Kardinalität 0..0 | Kardinalität auf 0..1 gesetzt | Abklärung/Kommunikation 23.10.2018 |
344-347 (nur Dienste) | Die Bedingung aus der Excel-Tabelle konnte nicht formuliert werden und wurde daher so angepasst, dass die Eigenschaften für alle Metadaten-Sätze verpflichtend sind, die das Schlüsselwort „inspireidentifiziert“ enthalten | Wurde umgesetzt. | Abklärung/Kommunikation 14.11.2018 |